Die Aufgabe
Auf einer Hochzeit im vergangenen Sommer bekam jeder Gast ein Puzzleteil mit der Bitte, es für das Hochzeitspaar zu gestalten. Werden alle Puzzleteile zusammengefügt, ergibt sich ein großes Herz. Schon als ich das Puzzleteil bekam, war mir klar, dass da irgendetwas Elektronisches drauf muss.
Ich hatte mal irgendwo gesehen, dass es fertige Blink-LEDs mit einer eingebauten Elektronik gibt, die dafür sorgt, dass die LED mit einer bestimmten Frequenz blinkt.
Bei der letzten Reichelt-Bestellung wurde so eine LED (Reichelt: LED BL 5MM RT; Blink-LED, 5 mm, 5 mcd, 2-Pin, rot) in weiser Voraussicht mitgeordert.
Die Schaltung
Natürlich sollte es nicht bei einer LED bleiben, sondern es sollten mehrere LEDs werden.
Mehrere fertige Blink-LEDs wären aber keine Option gewesen, da man diese nicht hätte synchronisieren können.
Also wurde eine Schaltung erdacht, um neben der Blink-LED weitere 8 LEDs zum Blinken zu bringen. Dann wurde das ganze zunächst aus dem Gedächtnis als „fliegende Verdrahtung“ zusammengelötet, um zu schauen, ob es funktioniert.
Abbildung 1: „Fliegende Verdrahtung“
Im Nachhinein habe ich die Schaltung dann noch zu Papier gebracht.
Da auf dem Puzzleteil nicht viel Platz ist, kommt als Energiequelle nur eine Lithium-Batterie in Frage. Die Wahl fiel auf die Baugröße 2032.
Des Weiteren kommt ein Schalter zum Einsatz, der im Schaltplan aber nicht eingezeichnet ist.
Der Kathodenstrom der Blink-LED LED1 fließt durch den Widerstand R1 und ist immer dann nennenswert groß, wenn die Blink-LED eingeschaltet ist.
Der dann über R1 anliegende Spannungsabfall sorgt für einen Basis-Emitter-Strom durch Transistor T1. Der B-E-Strom wiederum sorgt für einen Kollektor-Emitterstrom, der die Kathoden der LEDs 2 bis 9 gegen Masse zieht und sie so zum Leuchten bringt.
Nachdem die grundsätzliche Funktionstüchtigkeit der Schaltung sichergestellt war,
wurden die LEDs in Herzform auf dem Puzzleteil angeordnet und die Schaltung dort aufgebaut.
Abbildung 3 zeigt das fertige Blinkherz auf dem Puzzleteil.