Im Oktober 2020 erhielt ich meinen Kaminofen. Aus heutiger Sicht war der Kauf des Kaminofens eine sehr gute Entscheidung, da es an Winterabenden sehr gemütlich ist, wenn das Feuer im Ofen brennt.
Das Brennholz wurde zunächst mangels Alternative in der Garage gelagert, nahm mir dort aber zu viel Platz weg. Deswegen habe ich den folgenden Brennholzschuppen gebaut.
Anhand der folgenden Bilder zeige ich, wie der Brennholzschuppen entstanden ist:
Bereits im Dezember 2020 wurden sechs Punktfundamente für den Brennholzschuppen angelegt.
Allerdings mussten die Arbeiten dann zunächst erst wegen des Wetters und wegen einer anderen Baustelle unterbrochen werden.
Ende August 2021 begann dann der eigentlich Bau des Schuppens.
Natürlich hätte ich auch einfach die Holzbalken (ca. 70x70mm) mit Konstruktionswinkeln „zusammenspaxen“ können, aber ich hatte mir vorgenommen, Zapfenverbindungen zu machen.
Und so wurde der Schuppen mit Zapfenverbindungen aufgebaut.
Zunächst wurde das erste Rahmenteil, quasi als Prototyp, fertiggestellt.
An den waagerechten Hölzern sind senkrechte Zapfen ausgesägt worden,
die in die Zapfenlöcher der senkrechten Pfosten greifen.
Die Zapfenlöcher wurden mit einem 25mm-Forstnerbohrer ausgebohrt und mit einem Beitel rechteckig gestemmt.
Die Zapfen wurden mit Leim in die Zapfenlöcher geklebt und mit einem Holzdübel durch eine seitliche Bohrung versplintet.
Oben auf den Pfosten erkennt man wiederum Zapfen, auf denen die Pfette gelagert wird.
Die Spanngurte im Foto dienten zum Verpressen der Leimung, bis der Leim ausgehärtet war.
Nachdem das erste Rahmenteil passte, wurden zwei weitere angefertigt und direkt zweimal mit Lasur gestrichen. Die Abbildungen zeigen die Stellprobe der Rahmenteile.
Die Höhe der Rahmenteile konnte hier noch in den Pfostenschuhen variiert werden.
Im nächsten Schritt wurden die unteren Querverbinder eingepasst.
Die Rahmenteile waren noch nicht festgeschraubt, denn sie mussten zum Einbringen der Zapfenlöcher für die Querverbinder noch einmal aus den Pfostenschuhen herausgenommen werden.
Nach dem Einfügen der unteren Querverbinder, konnte die gesamte Konstruktion ausgerichtet und es konnten die Pfosten in den Pfostenschuhen festgeschraubt werden.
Die unteren Querverbinden wurden vor Ort lasiert.
Anschließend wurden die Pfetten mit ihren Zapfenlöchern angefertigt und auf die Zapfen der Pfosten gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt war die Konstruktion schon sehr stabil.
Die Pfetten wurden auch vor Ort lasiert.
Alle Zapfenverbindungen bis hier hin wurden mit einem Holzdübel durch eine seitliche Bohrung versplintet.
Zur Ermittlung der Sparrenlänge wurde ein Balken erst mal aufgelegt,
um sich einen Eindruck zu verschaffen.
Vorne sollte das Dach nicht in das Fenster der Garage hineinragen.
Es wurden drei Sparren angefertigt, auf die Pfetten geschraubt und vor Ort lasiert.
Nach der Montage der Dachlatten kann man die Form des Schuppens schon besser erkennen.
Die Bretter für die Rückwand konnten alle auf eine Länge gesägt und mit Bohrungen zum Anschrauben versehen werden.
Unten wurde eine Gehrung als Tropfkante an das Brett geschnitten.
Das Lasieren habe ich draußen gemacht. Die Bretter wurden dazu auf einen umgedrehten Tisch und eine Palette gelegt.
Die Rückwandbretter wurden jeweils mit dem Abstand der Dicke eines Gliedermaßstab-Streifens verschraubt. Da sich hinter der Rückwand die Verschraubung des Zaunes meines Nachbarn befindet, wurde eine „Wartungsklappe“ eingebaut, die sich von innen lösen lässt (siehe Abbildung 20).
Die Seitenwand wurde ähnlich angefertigt wie die Rückwand, jedoch mussten sich die Bretter oben der Dachneigung anpassen.
Hierfür habe ich mir von einem Arbeitskollegen eine Winkelwasserwaage ausgeliehen,
mit der man Winkel ausmessen, elektronisch ablesen und anzeichnen kann.
So ein Werkzeug braucht man eigentlich fast nie, aber hierfür war es perfekt.
In Abbildung 24 erkennt man den Gehrungsschnitt unten an der Seitenwand, der als Tropfkante dient.
In Abbildung 25 fehlt fast nur noch das Dach des Schuppens.
Das Dach wurde mit Bitumenwellplatten gedeckt. Der Anschluss zur Wand wurde mit einem Z-Profil realisiert, das an die Wand angeschraubt und mittels Silikon zur Wand abgedichtet wurde.
In Abbildung 28 ist das ganze Dach mit Dachrinne an der Rückseite des Schuppens zu erkennen.
Unten wurden einfach Europaletten als Boden in den Schuppen gelegt.
So kann genug Luft zum Trocknen durch das Brennholz zirkulieren.
Vor dem Befüllen wurde noch Licht mit einem Bewegungsmelder am Schuppen installiert.
Das Licht hat sich bereits bewährt, da der Kaminofen zumeist abends befeuert wird und man dann das Holz trotz Dunkelheit auswählen kann.
Das linke Fach wurde bereits mit Scheitholz befüllt.
Quellen und Links:
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